1.Juni habe ich endlich offiziell wieder Arbeit *year*

Ich darf mich private Pflege/Haushaltshilfe schimpfen.

Ich freue mich das es geklappt hat und hoffe diese Stelle auf lange Sicht behalten zu dürfen. Es ist eine Teilzeitstelle- natürlich flexibel, aber das macht nix.....selbst Hund kann ich ab und an mal mitnehmen und manchmal bin ich Begleitperson bei Veranstaltungen oder auch kleinere Shoppingtouren.


Was will ich mehr......

Die Hälfte meines Praktikums habe ich absolviert. Ganze 3 Wochen darf ich normalerweise dort noch bleiben. Diese Arbeit ist einfach ideal für mich. Ich habe immer noch Hoffnung auf einen Festjob.

Morgens, wenn ich dort erscheine und mir die ersten älteren Menschen mit einem Lächeln begegnen, weiß ich das ich dort gern gesehen bin.

Viele sind so stark erkrankt, das sie nicht mehr viel vom Lebensaltag haben.
Meine Aufgabe ist es unter anderen, ihnen das Leben, lebenswert und Freude zu geben.
Da reicht so manches mal ein Streicheln über die Wange und ein paar Gespräche.
Meine Offenheit, meine Kreativität und meine Ideen führen dazu das meine Anleiterin der Meinung ist das diese Arbeit für mich das Richtige sei. Wir harmonieren im Team wunderbar zusammen und die Pflegekräfte ( die wenig Zeit haben) profitieren von unserer zusätzlichen Kooperation.

Der Alltag eines Bewohners sieht darin aus, das er gewaschen wird, gefüttert und wieder zu Bett gebracht wird. Ein trister Lebensabschiedsalltag.....
Nun wird dort aber, gegenüber anderen Altenheimen, den Bewohnern versucht ein Stück " Leben" zu bieten, sofern es in der Möglichkeit aller Angestellten machbar ist ( sei es von der Zeit-oder sei es von dem Rahmen der gegeben ist)

Ich habe nun überlegt, was ich dem Haus zusätzlich anbieten kann um den Menschen dort, nochmehr zu bieten, und mir ist dabei eine Menge eingefallen. Da ich dort schon relativ selbstständig arbeiten darf, kann ich die ein oder andere Idee auch umsetzen.
Meine Anleiterin und ich spüren das die Bewohner davon zehren, es sie glücklich macht und sie dir alles Dankbarkeit was in deren macht steckt dir entgegenbringen.

Bei manch einen,
kann es "nur" noch ein LÄCHELN,
bei manch einen,
nur noch ein leichter HÄNDEDRUCK,
bei manch einen,
läuft eine TRÄNE übers Gesicht,
ein Anderer,
nimmt dich in den ARM......

Wenn ich all diese Emotionen sehe und spüre, weiß ich das ich "LEBEN" bieten kann.

WENN DIE ALLE DORT OBEN, (von der Chefetage) SOVIEL SCHWAFFELN VON " HILFE " DANN SOLLEN SIE DEM ARBEITSLOSEN, DER MENSCHEN GENAU DAS GEBEN KANN; GEFÄLLIGST EINE CHANCE GEBEN!

März gehe ich von meiner jetzigen Arbeit ( Behindertenbetreuung) in eine Praktikum.
Man bot mir die Ergotherapie in einem Altenheim an. Letzte Woche hatte ich ein Vorstellungsgespräch und man bewunderte meine Haltung zu der Arbeitslosigkeit und zu dem was ich jetzt tue.
Das Vorstellungsgespräch verlief 1 1/2 Stunden und man sprach sogar schon über das private Leben der Chefin. So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Sie versicherte mir zu alles zu versuchen um mich weiter zu bringen.
Ich werde alle Sparten der Ergo und auch Krankengymnasten durchlaufen. Anschliessend würde man mit meiner Hilfe Stärken hervorheben und schriftlich bestätigen. Wenn ich dort im Therapiebereich keine feste Arbeitsstelle bekomme, will man wenigsten versuchen das ich über das AA eine erneute Ausbildung bekomme.
Ich bin 38, habe mehr als 20 Arbeitsjahre auf dem Buckel, in die Kassen eingezahlt.....ich will arbeiten, aber in meinem Beruf bekomme ich nichts mehr.

Ich möchte in die Heilerziehungspflege oder in die Ergotherapie, Hier auf dem Markt werden in dem Bereich noch immer Leute gesucht. In dem Beruf einen Arbeitsplatz zu bekommen sieht noch ganz gut aus.

Wenn ich hier in der Behindertenbetreuung ein Jahr rum habe, habe ich das soziale Jahr....es wird mir anerkannt....ich hoffe auf dem Mann vom Amt das er erkennt, das es richtig wäre nochmal eine Ausbildung zu machen und mir dieses gewährt.